Fünf Tipps für mehr Produktivität im Jura-Studium
Podcast Folge

Fünf Tipps für mehr Produktivität im Jura-Studium

Hinweis: Es handelt sich hier um ein Transcript der Podcast-Folge zum Lesen. Viel Spass!

Herzlich Willkommen zur neuen Podcastfolge. Ich hoffe, duhast die letzte Podcastfolge gehört, zum Thema "Das ideale JuraMindset", wo ich ein bisschen beschrieben habe, was meiner Meinung nachsinnvolle Einstellungen im Jurastudium sind und was vielleicht den einen oderanderen ein bisschen überrascht hat. Heute soll es um ein ähnliches Themagehen, was damit in Zusammenhang steht. Und zwar möchte ich aus der letztenFolge heraus fünf konkrete Tipps geben, wie du in deinem Juraalltag produktiv seinkannst, vielleicht auch deine Produktivität steigern kannst und vielleicht einpaar Bausteine hinzu gewinnst für den Erfolg im Jurastudium.

 

Tipp Nummer 1: Restrukturiere deinen Rhythmus.

 

Und wie immer rede ich nicht viel drum rum, sondern startedirekt in die Folge mit meinem Tipp Nummer eins und der lautet Restrukturierendeinen Rhythmus. Insbesondere, wenn es mal nicht gut läuft und du dich dabeiertappt, dass du viel prokrastinierst, kannst du deinen Rhythmus mal etwashinterfragen. Und was meine ich damit? Ich meine damit zum Beispiel die Zeiten,in denen du lernst und überhaupt den Lernmodus, wie du deine Pausen setzt, wasdu in den Pausen machst, wann du anfängst und aufhörst, was du vor und nach derArbeit machst, wenn du schläfst, wenn du aufstehst und ins Bett gehst. Und esist natürlich extrem individuell, wie du gestrickt bist. Bist du einMorgenmensch, bist du ein Abendmensch? Ich kann dir also nicht einen perfektpassenden Rhythmus für dich vorschreiben. Ich möchte dir an dieser Stelle eigentlichnur die Inspiration geben, mal neue Dinge auszuprobieren. Vielleicht hast duauch schon erfahren, was für dich funktioniert und du hältst dich nur nichtdran. Vielleicht bist du abends immer noch am Serie schauen und hast nochkeinen Bock ins Bett zu gehen, deswegen schläfst du dann den ganzen Morgen.Vielleicht sind solche Dinge, die ich dich hemmen. Vielleicht ist es der innereSchweinehund, der dich davon abhält, den Rhythmus umzusetzen, von dem du weißt,dass er für dich eigentlich passend ist. Deswegen von mir an dieser Stelle einkleiner Tritt in den Hintern. Probier doch morgen einfach mal entweder wasNeues aus oder was, von dem du weißt, dass es schon funktioniert hat in derVergangenheit. Und ich erzähl dir dazu auch noch ein paar Takte. Warumüberhaupt Rhythmus für mich so etwas Wichtiges ist und wie es mir geholfen hat.

 

Jetzt gerade ganz aktuell bin ich aus der Elternzeitgekommen. Ich habe ein Jahr lang Elternzeit gemacht, also eine ziemlich langeZeit, in der ich ziemlich viel andere Sachen gemacht habe als gearbeitet. Alsoals Erwerbsarbeit zumindest. Und als selbstständiger Repetitor ist ein guterTeil meiner Arbeit sehr vergleichbar mit der eines Jurastudenten, also mit dem,was ich auch im vergangenen Jahrzehnt selbst durchlebt habe. Der Jurastudentist ja sozusagen ein selbstständiger Unternehmer mit dem Ziel, seine Bildung zugewährleisten und seine Bildung zu ermöglichen. Und bei mir - ich arbeite jetztzum Beispiel aktuell eine Neuauflage von meinen Skripten - das ist eine ganz ähnlicheArbeit wie Lernen und sich das Wissen reinzudrücken. Sprich ich sitze einennicht unerheblichen Teil des Tages mit meinem Gesetzbuch und meinem Laptop daund produziere Text und setze mich mit juristischem Wissen auseinander. Ganzähnlich wie du wahrscheinlich in diesem Moment. Und ich habe damit zwar sehrviel Erfahrung, aber nachdem ich jetzt eine ganze Weile mit anderen Dingenbeschäftigt war, ist es mir schwergefallen, diesen Einstieg und es war auch einbisschen frustrierend, so die letzten Monate.

 

Und ich habe gemerkt, ich bin immer öfter schlecht draufgewesen, wurde immer unproduktiver und hatte einfach keine Lust mehr und meineMotivation so ein bisschen verloren. Und da habe ich gemerkt, ich muss wasändern, ich muss meinen Rhythmus restrukturieren. Das ist etwas, das bei mirauch immer gut geklappt hat. Ich bin ein absoluter Morgenmensch und ich habejetzt meinen Wecker wieder auf 5:30 gestellt. Meistens wache ich sogar einehalbe Stunde vor dem Wecker auf, so dass ich schon gegen 5:00 wach bin. Dannmache ich meine Morgenroutine und starte in den Tag motiviert sehr früh amMorgen, das heißt bis ich bis 9:00 / 10:00 ist und das erste Tief kommt, habeich schon richtig, richtig viel erreicht. Und bei mir sind diese frühenMorgenstunden einfach die Zeit, wo ich am motviertesten und am produktivstenbin. In den Examensvorbereitung bin ich sogar immer um 4:00 aufgestanden undich hatte immer wieder diese Phasen, wo ich wirklich sehr, sehr früh meinen Tagbegonnen habe. Dann habe ich schon einige Stunden gearbeitet zu Hause. DieBibliotheken waren ja noch zu, bis meine Kinder und meine Familie aufgestandensind und bin dann auf 8:00 in die Universitätsbibliothek gegangen und habe daweitergearbeitet.

 

Bis bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich aber schon einigeStunden auf meinem Konto und habe schon einige Seiten abgearbeitet. Sogar vieleviel mehr, als ich geschafft hätte, wenn ich den Tag beispielsweise erst umzehn beginne in der gleichen Zeit. Und dann habe ich viel gearbeitet, auchviele Pausen gemacht, den ganzen Tag über. Und weil ich hinten raus immerunproduktiver werde, habe ich dann auch irgendwann recht früh einen Cutgesetzt, zum Beispiel 17:00, und bin um 17:00 nach Hause gegangen zu meinerFamilie, habe mit denen noch schön zu Abend gegessen, meine Kinder ins Bettgebracht und dann logischerweise, wenn man um 4:00 Uhr aufsteht, den Schlaf istauch wichtig, bin ich sehr früh ins Bett gegangen.

 

Im Prinzip, wenn meine Kinder im Bett waren, habe ich danachnicht mehr viel gemacht und bin dann auch irgendwie zwischen 20:00 und 22:00todmüde ins Bett gefallen, aber irgendwie glücklich, weil ich hatte vielgeschafft. Was ich mir damit also letztlich eigentlich gespart habe, warendiese unproduktiven Abendstunden, wo man dann noch eine Serie schaut und sichein bisschen berieseln lässt oder aufs Handy guckt oder so, aber wo maneigentlich eh nichts mehr leisten kann, weil man müde ist von einem sehr, sehranstrengenden Tag, wo man alles gegeben hat. Und das nur so als Beispiel. Ichweiß nicht, jeder ist so ein Morgenmensch wie ich. Allerdings glaube ich, mehrLeute als es von sich denken, sind morgens auch viel produktiver, vor allem,wenn sie es regelmäßig als wirkliche Rhythmus-Umstellungen machen, sind vieleLeute, glaube ich, in den Morgenstunden recht produktiv, auch wenn sie denken,sie wären eigentlich Nachteule. Aber natürlich gibt es auch Leute, die ganzanders eingestellt sind, und du musst gucken, was für dich passt. Zum Beispielgibt es viele Menschen, die die Stille in der Nacht schätzen, die Einsamkeit.Und hier in Tübingen, wo ich studiert habe, da gibt es dieMediziner-Bibliothek, und die ist 24 Stunden am Tag geöffnet. Da kenne ichLeute, die halt nachts um um 20:00, wenn die meisten Leuten heimgegangen sind,sind die erst in die Bibliothek gegangen, haben dann die halbe Nacht durchgelernt oder eben morgens ganz früh um vier könnte man da auch schon rein.

 

Das war für mich übrigens auch ein Grund, ich habe jaFamilie zu Hause, warum ich diese Morgenstunden immer sehr gemocht habe. Weilda eben wenig Störung und viel Stille und Einsamkeit undKonzentrationsmöglichkeit, also Raum zur Entfaltung war. Nur habe ich es ebennicht spät nachts, sondern früh morgens getan. Also langer Rede, kurzer Sinn.Mein Tipp Probier doch mal verschiedene Sachen aus, auch ruhig mal über einenZeitraum von zwei Wochen, weil klar, am ersten Tag, wo du den Wecker auf 4:00stellst und es noch nicht gewohnt bist und wo du dann vielleicht am Abend aucherst um 11:00 oder 12:00 im Bett warst, da bist du vielleicht nicht soleistungsfähig, aber probier es doch mal aus, wirklich deinen Rhythmus so zurestrukturieren, also wirklich umzustellen zum Beispiel mal tatsächlich dasfrühe Aufstehen auszuprobieren, kann ja auch 5:00 sein oder 5:30, wie ich dasjetzt auch gerade mache und ziehe es dann für zwei Wochen durch.

 

Tipp Nummer 2: Ausreichend Schlaf.

 

Du solltest niemals, wirklich niemals zugunsten des Lernensweniger schlafen. Ich kenne solche Spezialisten, die den ganzen Tag lernen undabends auch sagen, sie haben keine Zeit. Sie haben keine Zeit zum Schlafen. Unddas macht dich letztlich so unproduktiv. Du kannst eh nur eine bestimmte Anzahlvon Stunden am Tag lernen. Ich glaube sogar, viel weniger als du denkst, kannman wirklich ganz effektiv arbeiten. Was aber extrem viel bringt, ist genugSchlaf. Und auch das ist natürlich wieder individuell. Manche Leute brauchennur sieben Stunden Schlaf und manche brauchen neun Stunden Schlaf. Ich glaubeaber, dass sieben wirklich das absolute Minimum für die allermeisten Leute ist.Und ich meine damit nicht so viel Schlaf, wie irgendwie ausreicht, um dich amLeben zu halten und irgendwie auf den Beinen zu halten und mit viel Kaffeekommst du dann durch den Tag und schaffst es vielleicht sogar noch der Hälftevon der Vorlesung zu folgen. Nee, ichmeine, schlaf dich aus. Schlaf so viel, wie es für dich ideal ist.

 

Man kann auch zu viel schlafen, das weiß ich. Passiert aberden wenigsten Leuten. Sondern versuche regelmäßig zu schlafen. Auch nichtirgendwie unter der Woche immer nur fünf Stunden und dafür dann das ganzeWochenende durch. Sondern versuche regelmäßig so viel zu schlafen und dir daswirklich auch einzuteilen über deinen Rhythmus, dass du genau richtig ideal dieAnzahl an Stunden Schlaf für dich hast. Man kann seinen Schlaf auch tracken.Ich mach das zum Beispiel mit der Samsung Health App. Also die ist eh auf denSamsung Telefonen vorinstalliert und da kann man auf einfache Art und Weise mitwenigen Klicks jeden Tag eintragen, wie viel man geschlafen hat und die App machtes sogar für einen. Wenn man so ein Spezialist ist, der sein Handy so vielbenutzt wie ich, also morgens als erstes und abends als letztes, dann merkt dieApp sogar genau, wann du schläfst und macht es mehr oder weniger automatisch.Du musst nur noch einmal draufklicken. Und mit dieser Tracking-Methode hat maneinen Überblick, wie viel man schläft. Man kann sich dann auch jeden jede Wocheso einen Überblick anzeigen lassen, wie viel man geschlafen hat über die Wochehinweg im Schnitt. Und da merke ich zum Beispiel auch, wie gut es mir geradegeht. Weil je mehr ich unter Druck stehe und unter Stress, desto wenigerschlafe ich, desto früher wache ich morgens immer auf und da sehe ich okay,wenn es jetzt von acht Stunden auf siebeneinhalb Stunden oder sogar nur aufsieben, auf sechs Stunden fällt im Schnitt, dann läuft da wahrscheinlich geradewas schief. Ein ganz anderes Argument, warum guter Schlaf niemals für einschlechtes Gewissen sorgen sollte, ist, dass du den brauchst, um die Eindrückedes Tages zu verarbeiten. Auch das Lernen. Diese Strukturen müssen sich imGehirn festigen und das tun sie in deinen Pausen und das tun sie insbesonderein deinem Schlaf. Diese ganzen Stunden, in denen du tagsüber mit vielEnergieaufwand und viel Zeitaufwand dieses ganze Jurawissen in deinen Kopfbringst, sind also viel schlauer investiert und viel effizienter genutzt wenndu nachts genug schläfst, um alle Schlafphasen, die tiefen und die leichtennutzen zu können.

 

Und ich möchte wirklich noch mal betonen ausreichender Schlafist eines der Powertools für deine Leistungsfähigkeit im Studium. Ich meine,das ist keine Neuigkeit für dich. Das hast du sicher schon gehört. Abervielleicht schläfst du trotzdem nicht genug. Aber wie mächtig dieses Tool istund wie wichtig oder wie essenziell sogar. Nicht nur, dass es so ein krasserBonus ist, genug Schlaf, sondern das ist wirklich die Grundlage dafür, dass dugut arbeiten kannst. Das ist den meisten glaube ich nicht so bewusst, wiewichtig, wie essenziell das wirklich ist. Also da kenn ich wirklich Studenten,die halt die ganze Zeit mega unter Druck stehen, die sich so viel Druck machenund die dann trotzdem zu wenig schlafen. Die sagen ja, ich komme irgendwie mitfünf Stunden aus und es ist mir total wichtig, dass ich dann abends noch dreiStunden RTL gucke oder sowas. Und ich will es nicht abwerten. Und klar, daskannst du machen. Aber aus Produktivitätsgesichtspunkten ist es wahrscheinlichviel sinnvoller für dich und dein Studium, wenn du ausreichend Schlaf einplanstund das dann auch wirklich umsetzt.

 

Tipp Nummer 3: Positive Grundstimmung, gute Laune.

 

Quäle dich nicht bis zum Heulen. Das habe ich ja auch in derletzten Folge gesagt, es ist mir ein großes Herzensanliegen, dassLeistungsfähigkeit nicht nur als Disziplin geboren wird, sondern alsMotivation, wenn es einem gut geht. Sorgt dafür, dass du eine positiveGrundstimmung hast. Wie das geht, das weißt du am besten selber. Du weißt, wasdich glücklich macht oder zufrieden macht, was dir gute, positive Gefühlebringt. Viele reagieren sehr stark natürlich auf soziale Kontakte, weil wirsoziale Wesen sind als Menschen. Wenn man in diesem Leistungsdenken drin ist,dann sieht man es oft als Zeitverschwendung, sich was Gutes zu tun oder Dingezu tun, die einem Spaß machen. Aber es ist keine Zeitverschwendung. Sieh es alsInvestition in dein Studium, in dein Examen, wenn du dir was Gutes zu essenkochst und es genießt, mit Zeit was Gutes zu essen, ganz in Ruhe. Oder wenn dudich mit Freunden triffst auf einen gemeinsamen Spaziergang, auch jetzt in derCorona-Zeit oder oder, oder... Wenn du dir was Gutes tust. Was dich was von wodu wirklich weißt. Es bringt dich voran, es macht dir gute Laune, es motiviertdich und dann geht es dir vielleicht am nächsten Tag viel besser und du bist vielproduktiver. Da kannst du deine Leistung wirklich enorm steigern: 30,50 %. Ich merke das immer wieder bei mir. An Tagen, wo es mir nicht so gutgeht. Ich bringe wirklich. Da bringe ich, sage ich mal eine okay Leistung. Aberam nächsten Tag, wo ich voll motiviert bin, da schaffe ich das gleicheplötzlich in zwei Stunden, was ich am Tag davor in sechs Stunden geschaffthabe. Das heißt, was mich dahin gebracht hat in diesem Zustand, wo es mir gutgeht. Das hat vielleicht eine Stunde gedauert, aber es hat mir vier Stundengespart. Nach sich und seinem Wohlbefinden zu schauen ist einfach, abgesehendavon, dass es einem besser geht und man glücklicher ist, und das ist ja auchschon für sich was wert, ist es auch einfach aus ökonomischen undLeistungsgesichtspunkten total sinnvoll. Es steigert die Effektivität und dieEffizienz. Also schaut, dass es euch gut geht, dass ihr gute Laune habt. Unddas ist halt auch etwas, was einem nicht in den Schoss fällt und was dasSchicksal entscheidet: heute ist ein guter Tag, heute ist ein schlechter Tag.Da kann man auch ganz viel machen, sowohl mit seiner Einstellung als auch mitseinem Handeln, mit seinem Verhalten. Tu, was dir gut tut.

 

Tipp Nummer 4: Setz dir realistische Ziele.

 

Mach dir einen realistischen Tagesplan. Überfordere dichnicht. Denn das führt logischerweise nur zur Frustration. Ich bin zum Beispielein Mensch, ich habe immer, vor allem an mich selbst, extrem hohe Ansprüchegehabt. Jetzt arbeite ich mittlerweile ein bisschen daran. Aber wenn ich sozurückschaue, ich habe von mir immer das absolute Maximum gefordert. Also ichhabe festgestellt, was es an meinem aller produktivsten Tag, die maximaleSeitenanzahl, die ich durcharbeiten konnte, sinnvoll. Und dann habe icherwartet, das machst du jetzt jeden Tag. Aber man ist nicht jeden Tag gleichleistungsfähig und das war die Spitze. Und es war nicht der Durchschnitt, denich geschafft habe. Und jeden Tag habe ich von mir die Spitze erwartet. Undlogischerweise, es führt zu Frustration, wenn du immer jeden Tag, bis aufwenige Ausnahme hinter deinem Tagesziel zurück bleibst. Klar, es ist auch einegewisse Disziplin durch Druck, aber es führt zu ganz, ganz viel Frustration undUnzufriedenheit. Und wir haben schon festgestellt, das sind nicht gerade dieGefühle, die deiner Produktivität Flügel verleihen. Wenn du beispielsweisefestgestellt hast, du kannst einem richtig guten Tag 20 Seiten durcharbeiten,dann verlangen doch nicht, von dir jeden Tag 20 Seiten durchzuarbeiten, sondernverlang von dir jeden Tag zehn Seiten durchzuarbeiten. Und das ist das Minimum,was du leisten sollst. Und das ist etwas, was du dann vielleicht auch schaffenkannst. 50 % der Spitzenleistung. Und dann schreib doch zusätzlich aufdeine To do Liste oder auf deine innere To Do Liste. Wenn ich jetzt noch mehrschaffe, jede Seite darüber mehr ist eine krasse Leistung - über das geforderteMindestmass hinaus. Dafür darf ich mich belohnen. Darauf darf ich stolz seinund mir auch mal selber auf die Schulter klopfen. Das ist dann vielleicht sogarokay, wenn ich am nächsten Tag mal nur acht schaffe, die dafür aber eine sehrgut. Also realistische Tagesziele, nicht unrealistische Tagesziele,realistische Tagesziel und alles was darüber hinaus kommt, ist Bonus. Dasbeflügelt. Das zeigt dir, wie gut du bist, was du für eine tolle Leistungbringst und nicht ich bin nur schlecht. Ich habe schon wieder mein Maximumnicht erreicht und nicht das maximale Potenzial ausgeschöpft. Dabei war es garnicht das Potenzial, was du an diesem Tag abrufen konntest, sondern es war dasPotenzial eines anderen, eines Spitzentages. Wenn du dein Bestes gibst, dannist es gut genug. Mehr als dein Bestes kannst du nicht geben. Das reicht. Unddas ist realistisch für den Tag. Nimm dir einfach vor, dass du dein Bestes gibst,nicht, dass du so viel erreichst, wie du mal an einem Spitzentag geschaffthast.

 

Und last but notleast noch ein ganz wichtiger Tipp: Sei kein Perfektionist.

 

Ich glaube, es gibt viele Perfektionisten im Studium, imJurastudium, und natürlich bin ich auch einer davon. Aber Perfektionismus machtdich weder produktiv noch glücklich. Alle Menschen mit Burn-Out sindPerfektionisten. Ist das nicht eine krasse Aussage? Ist es wirklich so? AlleMenschen mit Burn out sind Perfektionisten, sagen die Psychologen. Und da kannman dann vielleicht schon eine gewisse Kausalität feststellen, die über einebloße Korrelation hinausgeht. Aber nicht nur des Perfektionismus hemmt auchdeine Produktivität. Wenn du für die letzten paar Prozent Leistungssteigerungoder die du am Tag abrufen kannst oder was auch immer so viel investierst,investieren musst, denn so ist es. Für die letzten ProzentLeistungssteigerungen muss man immer das meiste investieren. Dann wird es dichim Endeffekt viel Produktivität kosten. Zum Beispiel beim Lernen eines Themas,wenn du Perfektionist bist, kannst du leicht den Überblick verlieren und dichzu sehr in Details verrennen. Das bringt dir dann aber nichts fürs Examen, wenndu noch das letzte Detail auswendig kannst und noch das letzte Urteil dazugelesen hast. Das bringt dir nichts fürs Examen, sondern wichtiger ist dasSystemverständnis und dass du die Rechtsinstitute verstanden hast, was siewollen. In der Prüfung kommen dann sicher, obwohl du so viel gelernt hast, dochnicht genau die Details dran, die du auswendig gelernt hast. Also da kann mansich auch verrennen. Es gibt das sogenanntePareto-Prinzip, die 80-20-Regel. Vielleicht hast du es schon mal gehört undich habe dazu auch neulich einen Instagram Beitrag geschrieben. Den findest du aufmeiner Instagram-Seite @der_repetitor, unter dem Titel "Mit wenigerAufwand mehr erreichen". Und ganz kurz gesagt besagt diese Regel, dass manfür die ersten 80 % ungefähr einer Leistung ungefähr 20 % seinerEnergie braucht und für die letzten 20 % 80 % seiner Energie. Und da kannes oft viel sinnvoller sein zu sagen ich verzichte jetzt auf die letzten zehnoder 20 % der Perfektion, sondern nehme 80 % Perfektion, was ja auchschon extrem gut ist und und spar mir dann die letzten 80 % Energie undkann noch viel mehr Sachen mit 80 % Perfektion umsetzen. Das ist dasPareto Prinzip. Sei kein Perfektionist.

 

Das waren meine fünf Tipps und ich hoffe, es hat dir wasgebracht, dich vorangebracht und dir vielleicht die eine oder andere neuePerspektive auf bereits vorhandenes Wissen ermöglicht. Podcast zu produzierenist so ein bisschen eine einsame Angelegenheit. Mich interessiert aber, was dudenkst. Und ja, ich mein genau dich. Was ist deine Meinung zu den Themen, dieich heute besprochen habe? Vielleicht vertritt sie ja eine ganz andere Meinungund gerade das interessiert mich, weil ich auch deine Perspektive kennenlernenmöchte und das mir neue Perspektiven und neue Blickwinkel ermöglicht. Deshalbwürde ich mich total freuen, wenn du jetzt den Podcast abonnierst und danachauf Instagram gehst und meine Seite besuchst, @der_repetitor und mir einbisschen Feedback hinterlässt. Das wäre genial, weil ich möchte wirklichwissen, wie kommt der Podcast bei dir an und was hast du vielleicht für Ideen,was ich noch verbessern kann? Da bin ich sehr offen. Außerdem schau doch malauf meiner Seite vorbei auf meiner Homepage vorbei Jurahilfe.de. Ich bieteunter anderem Einzelunterricht an, bei dem ganz gezielt deine Problemeangegangen werden.

 

Wenn es Verständnisprobleme gibt oder du nicht weißt, wie duden Lernplan zusammenstellen sollst etc. etc. Da darfst du mir auch alle Fragenstellen. Keine Frage ist zu blöd. Fehler sind dazu da, dass man daraus lernt.Deswegen darfst du auch Fehler machen. Und mir ist wirklich ein Herzensangelegenheit,dass du dein Potenzial ausschöpft und in wenigen Stunden deine Noten imJurastudium massiv verbesserst. Denn ich glaube ganz fest an das, was ich hierim Podcast sage. Jura ist verständlich. Jura ist machbar. Man muss es nurrichtig erklären. Wir hören uns wieder in der nächsten Woche mit der neuenFolge. Und bis dahin wünsche ich dir das Allerbeste für dein Studium und vielErfolg beim Lernen.

 

Frieder Hammer
Volljurist, Repetitor und Gründer von Jurahilfe.de

Volljurist, Autor, Unternehmer und aktiver junger Familienvater mit vielseitigen Interessen und seit 2017 als Repetitor im Bereich der Individualnachhilfe tätig.

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